Nach
dem Mauerfall wird auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen Ost- und
Westberlin die größte Rockshow aller Zeiten errichtet. Auf einer weit
über 100 Meter langen und über 40 Meter tiefen Bühne wird ein Konzert
der Super-lative vorbereitet. "The Wall" - insziniert vom ehemaligen
Bandleader der Gruppe Pink Floyd: Roger Waters. Circa 320.000 Besucher
werden am Abend des 21.07.1990 auf dem ehemaligen Sperrgebiet dieses
Spektakel verfolgen. Diese Show war für mich aus dreierlei Gründen das
Top-Ereignis in meinem Leben...
1. War
ich am Aufbau der gigantischen Bühne beteiligt. Die Firma, für die ich
damals tätig war, verlieh Spezialstapler und Hebetechnik. Meine
Kollegen und ich bedienten diese Geräte während der Auf- und Abbauphase,
sowie bei der Show. Im Mittelpunkt stand eine 20 Meter hohe und 300 Meter
lange Mauer aus Styropor-Elementen, die sich hinter der Bühne auftürmte und
eine spektakuläre Kulisse bot.
2. Genau
eine Woche vor dem Konzert traf ich bei einem Essen auf eine junge, sehr
nette Frau Namens Beatrix, die ich spontan zu diesem Konzert einlud.
Am Konzerttag war es unerträglich heiß und wir hörten uns die nicht so
priggelnden Vorgruppen an. Als am Abend dann die Show "The Wall" los ging
und wir voller Begeisterung in Aktion waren, hat es dann zwischen uns
gefunkt und acht Monate später haben wir geheiratet.
3.
Flak-Scheinwerfer scheinen in den Himmel über Berlin. Bei diesem Anblick,
bei dem früher die Leute in die Luftschutzkeller flüchteten, startet nun die
größte Rockshow des Jahrhunderts! Tausende Effekte und die geilen Lieder von
"The Wall", gesungen und gespielt von verschiedenen Weltstars heizen nun die
Atmosphäre des langsam kühler werdenden Abend auf. Dies war ein Erlebnis,
was man nicht wiederholen kann.